Tour 2018: von Neuthard über Genf nach Calella

10. Mai 2018: Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen

Allen Vatertagsfeierlichkeiten zum Trotz haben die Tourteilnehmer die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und das Begleitfahrzeug beladen.

Man beachte! Die Handreichung von Gepäckspannern ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit
Zwei Radler haben – aufgrund des langen Winters und der damit verbundenen knappen Vorbereitungszeit – keine Kosten gescheut und in völlig neuentwickelte, hochmoderne, vollverkleidete Rennmaschinen investiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11.Mai 2018: Von Genf am Rhone-Durchbruch entlang über Seyssel nach Motz

Tageslosung: O-Ton Frank „Erstaunlich wie schnell sich eine Suppe in Luft auflöst“; gottseidank Frank fährt hinten.

Relive ‚Calella 2018; Tag 1, von Genf am Rhonedurchbruch entlang über Seyssel nach Motz‘

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12.05.2018: Von Motz über Novalaise nach Voreppe

NACHTRAG: Wir dürfen, können und wollen nicht versäumen uns bei Familie Hauth für das leckere Gyrossüppchen zu bedanken. Erwähnung hat es ja gestern bereits gefunden. Evelin, das war suuuper lecker! Vielen Dank dafür!

Mit den letzten Morgennebeln verließen wir Motz (keine Ahnung wie die zu ihrem Namen kommen – wir hatten nichts zu motzen) und starteten um 9.00 Uhr mit einer knackigen Abfahrt ins Rhonetal. Der Rhone folgend, durch Auenwälder und Wiesen (Radelkollege M. J. aus N. bei B., „des sieht jo aus wie am Rhei“), gings bei St. Genix rein ins Chartreuse-Massiv. Über den Col de la Cruiselle erreichten wir den Lac d‘Aiguebelette und wurden schon vom Versorgungsteam zur wohlverdienten Mittagspause erwartet.

Und dann, böses Erwachen; erste Verluste. Subversive Elemente haben uns die Rast-Markierungsflagge hinterlistig entwendet. Schande! Wir vermuten politische Hintergründe, Schwaben oder E-Biker.

Vom ersten Schock erholt, startete wir den Schlussteil der heutigen Etappe.

Mit dem letzten Anstieg auf den Col de la Placette erreichten wir nach einer ausgedehnten Abfahrt Grenoble. Ein toller Tag! (weitere Bilder in der Galerie)

 

 

Relive ‚Calella 2018; Etappe 1: Von Motz entlang der Rhone, bei St. Genix über den Col de la Crusille zum Lac d‘Aiguebelette und nach Grenoble‘

 

13.5.2018: Von Voreppe im Tal der Isere entlang dem Vercorse Gebirge über Saint Nazaire nach Montelier.

Tageslosung: Mal sehen, wie dicht die Regenklamotten sind?

Man soll ja immer mit etwas positivem beginnen. Also……es hat nicht geschneit!

Wegen der angedrohten Grosswetterlage entschlossen wir uns heute eine unserer Königsetappen – über das Vercorse Gebirge – zu modifizieren. Um den stärksten angekündigten Regenfällen voraus zu sein, starteten wir bereits um 8:30 Uhr bei 9 Grad und leichtem Regen in das Tal der Isere. Die Temperaturen fielen zwischenzeitlich auf 4 Grad. Allerdings war der Regen noch gnädig und wir kamen gut voran. Nach wenigen Kilometern wurden wir jedoch ungewollt gestoppt. Subversive Elemente hatten Bäume quer über unseren Weg gelegt. Schande! Wir vermuten politische Hintergründe, Schwaben oder E-Biker.

Nachdem der Regen zunahm, legten wir hinter dem wunderschön gelegenen Saint Nazaire, nach ca. 60 km, eine kleine Pause ein. Immer stärker werdender Regen und stürmische Böen veranlassten uns dann nach einer Unterkunft Ausschau zu halten. Nach ca. 82 Kilometern beendeten wir die heutige Etappe durchgefroren bei strömendem Regen in Montelier.

Aber auch solche Tage haben ihr Gutes. So konnten wir – beim Verfolgen des Formel-Eins-Rennens – die kulinarischen Angebote des lokalen Lebensmitteleinzelhandels verkosten.

Mal sehen, wie es der Wettergott morgen mit uns meint?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14.5.2018: Von Montelier über Grignan nach Vaison-la-Romaine

Tageslosung: „Manche verkühlen sich beim Radfahren, der hat sich beim Trocknen überhitzt.“ Frank, aus B. bei B., beim Anblick des defekten Hotelföns, nach ausgiebigem Trocknungseinsatz.

… und der Regengott meinte es zunächst noch nicht gut mit uns; morgens Regen. Deshalb sorgte kurzfristig unser MiRa-Technik-Team für einen hervorragenden Rad-Service. Danke dafür! Um 11:00 Uhr starteten wir bei leichtem Regen und 5 Grad. Nach etwa einer Stunde wurden die ersten trockenen Bilder in Crest geschossen. Über etliche Hügel durch die Wälder des Drôme empfing uns unser hervorragendes Service-Team mit einer wärmenden Suppe zur Mittagsrast. Vielen Dank Siegfried für deinen unermüdlichen Einsatz!

Und dann erreichte uns auch die tägliche negative Nachricht. Meinhard kann uns erst mit einem Tag Verspätung erreichen. Wir vermuteten politische Gründe, Schwa…… nein, nur ein Streik der französischen Bahn.

Nach der Mittagspause ging es weiter Richtung Süden. Raketen Jim hatte direkt einen steilen Anstieg geplant, damit die Suppe nicht ansetzt. Was sind wir froh, wenn Meinhard da ist, dass Jim endlich auch morgens fahren muss. Und dann hatte wir auch die erste Panne. Herr T. hatte mal wieder einen Platten. Dank Ralfs Blitzheilung gings aber schnell wieder weiter. Danke!

Das malerisch auf einem Hügel thronende, mittelalterliche Örtchen Grignan bescherte uns eine fantastische Rundumsicht über unsere Tour-Region. Am späten Nachmittag erreichten wir die ersten Randbereiche der Provence mit Lavendelfeldern, Weinbergen und Olivenbäumen. Das Wahrzeichen der Region, den Mont Ventoux im Blick – dessen kahler Gipfel noch in Wolken lag – erreichten wir unser Tagesziel in Vaison-la-Romaine.

Wir haben alle aufgegessen, damit das Wetter wieder schön wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Relive ‚14.05.18; Etappe 4, von Montelier über Crest und Gringan nach Vaison-la-Romaine‘

 

15.5.2018: Von Vaison-la-Romaine über Carpentras zur Fontaine-de-Vaucluse und  über Les-Baux-de-Provence nach Arles

Tageslosung: „Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir heute fahren können“, Roland B. aus N. bei B.

Denjenigen, die uns schon auf der Jakobs-Tour gefolgt sind, wird es eventuell bekannt vorkommen. So fängt nämlich unser Tour-Planer an, wenn es angeblich Routenalternativen gibt, die im Ergebnis aber immer alle deutlich anstrengender sind, als angeboten. „Erst hoch, dann flach oder erst flach und dann hoch.“ Ergebnis: hoch, hoch, hoch, etwas flach, hoch, hoch, hoch, …

Endlich……kein Regen, jippieh!!! Die Regenklamotten können weg.

Aufgrund einer lokalen Unwetterwarnung für den Mont Ventoux, ließen wir dieses Highlight der Tour „schweren Herzens“ fallen und starteten direkt Richtung Süden. Es war noch etwas kühl, aber immerhin trocken. Von Vaison-la-Romaine radelten wir noch bei starker Bewölkung Richtung Carpentras. Vom kleinen Espresso gestärkt ging es bei zunehmend schönerem Wetter zur Fontaine-de-Valcluse, einer der größten Quellen Europas. Weiter durch die herrliche Landschaft der Provence kam dann nach ca. 100 km der steile Anstieg rauf zur Burgruine von Les Baux-de-Provence, eine der größten Frankreichs.

Der Anstieg hatte es in sich. Alle Mann fuhren am Anschlag. Fast alle… Ralf radelte pfeifend an uns vorbei. Auf die Bemerkung, dass dies ganz schön deprimierend für die anderen sei, motivierte er uns mit „ich kann euch ja auch spiel mir das Lied vom Tod pfeifen“. KAMERADEN!!!

Die Anstrengung wurde dann aber mit einem atemberaubenden Blick auf den letzten Teil der Tagesetappe belohnt. Nach weiteren 20 km errichten wir Arles, wo wir dann endlich auch Meinhard in Empfang nehmen konnten. Jetzt sind wir komplett!

Zur Halbzeit der Tour gilt es auch bei einigen Freunden Danke zu sagen.

Ein ganz dickes Dankeschön an Marius für seinen unermüdlichen Einsatz, bei der Aktualisierung unseres Reiseblogs und der sozialen Medien! Wir sehen uns in Calella – und dann aber…

Und vielen herzlichen Dank an Gerhard, Klaus und Tobias für ihr Sponsoring! (Männer wisst ihr eigentlich wie teuer die Hopfensmoothies hier sind?)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Relive ‚Morning May 15th‘

 

16.5.2018: Von Arles über Saintes-Maries-de-la-Mer nach Sete

Tageslosung: kurz, kurz, Sonnencreme und flach raus

Frühstücken bei Sonnenschein am Pool, hat schon was. Anschwimmen war allerdings nicht drin, da Michael den Kampf mit dem Saugroboter nicht antreten wollte.

Heute war Kulturtag. Zunächst radelten wir locker zur Holzklappbrücke Pont de Langlois die Van Gogh der Welt bekannt machte. Dann ging es zurück nach Arles zur Besichtigung des römischen Amphitheaters und der Arena. Bis ein uns bekannter Frank, aus B. bei B. – nicht ganz ernst gemeint – einwendete „jetzt langts awwa mit dem alda Glumb“.

Bald erreichten wir die Camargue und sahen die ersten Flamingos; danke Martin für den Flamingo-Abend. Vorbei an kilometerlangen Weinbergen des Vins des Sables, zahlreichen Koppeln mit den berühmten Camargue-Pferden und Camargue-Stieren kamen wir zur Mittagszeit bei Saintes-Maries-de-la-Mer – wie der Name vermuten lässt – das MEER. Von den Radlern wurde das jedoch nicht so „gesehen“; gibt es doch die Tradition „der Erste der das Meer sieht ist zahlungspflichtig“. Deshalb wilde Spekulationen wie der See oder Fluss denn jetzt heißt.

Zur Mittagsrast empfingen uns wenig später unsere Chefköche Meinhard und Siegfried zur leckeren Stärkung. Dankeschön!

Entlang der Küste durch zahlreiche Urlaubsdomizile, wie Le-Grau-du-Roi oder Palavas-les-Flots, vorbei an Montpellier und dem Etang de l’Or erreichten wir nach 135 km unser Tagesziel kurz vor Sete. Ein weiterer Radeltag fand bei einem herrlichen Abendessen seinen Ausklang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Relive ‚16.05.2018, Etappe 6, von Arles über Saint Marie de la Mer nach Sete‘

 

17.05.2018: Von Sete über Agde nach Gruissan und Port-la-Nouvelle nach Le Barcares

Tageslosung: Jetzt fahren wir mal bis Mittag, dann werden wir sehen wie weit wir kommen. So sieht detailliert Streckenplanung aus.

Durch Sete, entlang dem Etang de Thau durch herrliche Dünen ging es, bei strahlend blauem Himmel, nach Agde. Weiter durch das Languedoc mit seinen Weinbergen und den vielen Urlaubsorten, mit ihren noch menschenleeren ausgedehnten Stränden, war dann bei Rouquette nach 80 km unsere Mittagspause fällig.

Im zweiten Tagesabschnitt standen uns dann 15 anstrengende Schotterpistenkilometer bevor. Was für eine Wohltat, danach wieder auf Asphalt zu fahren. Der Küste folgend ging es durch den Naturpark Narbonnaise. Das klassische Durchhaltegedeck – Cola und Espresso – gab es in La Palme.

Nach 150+ km war in Le Barcares das Tagesziel, mit Blick auf die Pyrenäen, die uns jetzt bevorstehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Relive ‚17.05.2018; Etappe 7, von Sete über Agde nach Gruissan und Port la Nouvelle nach Le Barcares‘

 

18.05.2018 Von Le Barcares über die Pyrenäen nach Calella

Tageslosung: …da war vor zehn Jahren aber noch eine Straße!? Roland B., aus N. bei B., ein durchaus erfahrener Tourplaner, nachdem wir – trotz Karte und Navi – die Räder tragen mussten

Frühstück bei Sonnenschein hatten wir ja schon. Jetzt aber im Freien und am Meer. Kann ein Tag besser beginnen?!

Richtung Perpignan ging es zunächst etwas weg von der Küste und über Saint-Cyprien, vorbei an riesigen Artischockenfeldern und herrlich blühenden Zucchinifeldern den Pyrenäen entgegen. Ein erster steiler Anstieg und schwups, Straße weg. Wir vermuten politische Gründe, Schw…

Nein, nein, kann bei so vielen Kilometern halt auch mal passieren.

Bei der Fahrt über Colliure, Port-Vendres, Banyuls-sur-Mer nach Cerbere boten sich uns fantastische Ausblicke auf Küste, Ortschaften, Meer und Pyrenäen. Kurz unterhalb der spanischen Grenze hat das Serviceteam die willkommene Stärkung vorbereitet. Noch ein schnelles Bild an der Grenze ging es über Port Bou weiter durch die Berge, bis es nach La Valleta dann wieder flacher wurde.

Vorbei an den Badeorten der Costa Brava war Palafrugell als nächster Zielort geplant. Und dann in Palafrugell plötzlich – ein Radler fehlt. Ein bisschen Schwund ist immer. Gemeinsames Suchen und einige Zusatzkilometer brachten den verlorenen Sohn wieder zurück.

Und dann waren wir nach 150 km auch schon in Calella. Klingt komisch, ist aber so. Calella de Palafrugell, richtig schön. Unser Service-Team hat   bei Buchung der Unterkunft seine bisherigen Spitzenleistungen noch getoppt und uns zur Feier des Tages einen Pool spendiert. KLASSE!!!

Extrem leckere Tapas waren dann noch das Sahnehäubchen.

Was für ein großartiger Tag!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Relive ‚18.05.2018; Etappe 8, von Le Barcares über die Pyrenäen nach Calella‘

 

19.05.2018 Von Calella nach Calella

Tageslosung: Das Beste kommt zum Schluss

Und dann war sie auch schon da – die letzte Etappe. Nach einem fantastischen Frühstück ging es vom „falschen“ Calella zunächst gemütlich Richtung Palamos. Was dann folgte, war wohl das optische Highlight der Tour. Auf der Küstenstraße GI-682 kam ein Postkartenausblick nach dem anderen. Die Fotopausen kamen auch wegen der anspruchsvollen Strecke den meisten sehr gelegen.

Und als Sahnehäubchen hat unser Tourplaner dann auf den letzten Kilometern noch zwei knackige 12% Anstiege eingebaut. Danke dafür! Aber als Belohnung gönnte er uns dann kurz vor dem Ziel einen isotonischen Tourabschlusshopfensmoothie. Danke auch dafür!

Ein phänomenaler Empfang auf der Strandpromenade, durch das Spalier der zum Handballturnier angereisten TVN-Familie, beendete unsere diesjährige Tour.

Das wars… 997 unfallfreie Kilometer,  6843 Höhenmeter, 52:05:45 Stunden, drei Reifenpannen

Wir hoffen, ihr konntet etwas von dem mitbekommen, was wir „erfahren“ durften.

Herzlichen Dank nochmals an alle Unterstützer, Verfolger und alle die dabei waren.

ES WAR EIN TOLLES ERLEBNIS!!! 

 

 

 

 

 

 

 

 

Relive ‚19.05.2028, Etappe 9, von Calella nach Calella‘